Thriller

Ken Follett: Nächster Halt Weltuntergang

Ken Follett treibt die Angst vor einem Atomkrieg als politischem „Zufallsprodukt“ um.
Ken Follett treibt die Angst vor einem Atomkrieg als politischem „Zufallsprodukt“ um.(c) Olivier Favre/The Reform Club
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„Never“, der erste Thriller seit sieben Jahren von Bestseller-Garant Ken Follett, geht es eher langsam an, zündet dann aber alle Triebwerke. Eine Pflichtlektüre für Politiker.

„Munchkin Country“ heißt die Region im „Zauberer von Oz“, die von der Bösen Hexe des Ostens regiert wird. „Munchkin Country“ ist auch der Spitzname der Untergrundwelt in Ken Folletts „Never“, in der sich die amerikanische Staatsführung im Fall eines Atomkriegs verschanzen würde. Als US-Präsidentin Pauline Green „Munchkin Country“ besucht, wird bald klar: Green ist eher die Gute Hexe des Westens und zutiefst davon überzeugt, dass sie als Politikerin versagt haben wird, sollte sie jemals wieder einen Fuß in diese Katakomben setzen müssen. Ob ihr das gelingt, ist die Frage, aus der Thriller gemacht sind.

Mit der Antwort lässt sich Bestseller-Autor Ken Follett Zeit. 876 Seiten, um genau zu sein. „Never“ ist Folletts erster Thriller seit sieben Jahren, und da schien es ihm nicht drauf anzukommen, seine Fans noch etwas länger auf die Folter zu spannen. Follett geht es in „Never“ nämlich eher gemächlich an und stellt zuerst sein umfangreiches Personal mit allen privaten Freuden und Leiden vor. Das erfordert etwas Geduld, für die man aber später belohnt wird. Denn wenn Follett endlich Gas gibt, zündet er alle Triebwerke.

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