In Burma schlugen Generäle die Demokratiebewegung erbarmungslos nieder.
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Der weltweite Absturz der Demokratie

Autoritäre Staaten werden noch autoritärer und die Demokratien machen Rückschritte. Auch in Europa. Braut sich ein „perfekter Sturm“zusammen? Eine Studie zeichnet ein düsteres Bild.

Wien. Die Totengräber der Demokratie haben viele Kostüme. Manche tragen Uniform. In Burma, Mali oder dem Sudan putschte seit 2020 das Militär. In Afghanistan erstürmten bärtige Kalaschnikow-Träger vor den Augen einer erschrockenen Weltöffentlichkeit Land und Präsidentenpalast. Andernorts, in Tunesien, schickte ein Krawattenträger das einzige Vorzeigeland des Arabischen Frühlings in den Ausnahmezustand. Er dauert bis heute.

Die radikalislamische Taliban-Herrschaft am Hindukusch lässt sich nicht mit den demokratischen Defiziten in Tunis gleichsetzen oder Problemen mit der Justiz in EU-Staaten. Jeder Fall liegt anders. Und doch sind sie alle Mosaiksteine eines größeren Bilds: Ohnehin autoritäre Staaten werden immer autoritärer. Und zugleich fallen vermeintlich gefestigte Demokratien in ihrer Entwicklung zurück.

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