Über 500 km/h

Vollelektrisches Flugzeug von Rolls-Royce bricht Geschwindigkeitsrekorde

Elektrisches Propellerflugzeug "Spirit of Innovation"
Elektrisches Propellerflugzeug "Spirit of Innovation"Rolls Royce
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Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce entwickelt elektrische Flugzeugmotoren und hat nun mehrere Rekorde aufgestellt. Mit dem Sportflieger "Spirit of Innovation" können erstmals 556 km/h gehalten werden.

Eigentlich hätte es bereits Anfang 2020 so weit sein sollen, zumindest war es von Rolls-Royce so angesagt: Ein Sportflugzeug, das den Geschwindigkeitsrekord für vollelektrische Flugzeuge bei weitem bricht. Mit Verspätung war es nun tatsächlich so weit. Die "Spirit of Innovation“ bricht im November, Wochen nach seinem Jungfernflug, mehrere Rekorde.

Das Propellerflugzeug hat den Rolls-Royce-Flugdaten nach über eine Strecke von drei Kilometern die Geschwindigkeit von 556 km/h gehalten (mehr als 200 km/h schneller als der bisherige Rekord) und über 15 Kilometer durchgehend 532 km/h geschafft. Der Hersteller spricht sogar von einer kurzfristig erreichten Spitze von 632 km/h. Im Steigflug auf 3000 Meter brauche der Sportflieger zudem nur 202 Sekunden.

Rolls Royce ist nicht mehr Rolls Royce

Der ur-britische Betrieb, der sich vor Jahren vom weltbekannten Autohersteller abgekapselt hat, arbeitet seit drei Jahren daran, Vorreiter bei Elektroflugzeugen zu werden. Dabei wird die Basis für die Technologie mit dem Rennflugzeug Sharp Nemesis NXT, einem einmotorigen Flugzeug entwickelt, eben diese Rekordmaschine „Spirit of Innovation“. Das sieben Meter lange und sieben Meter breite Propellerflugzeug ist mit einem 400 kW-Elektromotor angetrieben und wird von einer Person gesteuert.

Bisher lag der Rekord für Elektroflugzeuge bei rund 350 km/h, und stammt aus 2017, aufgestellt von Siemens. Die Briten sind mit ihrem Rekord von einer „fantastischen Errungenschaft“ überzeugt, der historisch gesehen heraussteche. Denn nie seien solch deutliche Steigerungen so schnell erreicht worden. Auch ein Regierungsvertreter pflichtet bei und sieht das Potential für die elektrische Luftfahrt damit unter Beweis gestellt.

(Red.)

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