Frauen suchen in der chilenischen Einöde nach verwendbarer Kleidung.
Fast Fashion

Die Atacama-Wüste wird zum Altkleider-Friedhof

Der „Black Friday“ lockt jedes Jahr wieder Kaufwütige in die Filialen großer Modeketten. Die Auswüchse dieser Wegwerfgesellschaft zeigen sich auf erschreckende Weise in der chilenischen Atacama-Wüste, wo sich tonnenweise Kleidung stapelt.

In Österreich wird man sie dieses Jahr lockdownbedingt nicht sehen, in vielen anderen Ländern werden sie aber am kommenden „Black Friday" wieder für Furore sorgen - die langen Schlangen vor den diversen Einkaufstempeln. Zara, H&M und Co. stehen zwar seit vielen Jahren aufgrund ihrer schlechten Umweltbilanz unter Kritik, sind aber nach wie vor gut besucht. Auch das zunehmende Bewusstsein und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit tun der Popularität kaum merklich Abbruch. Die Konzerne sollen sich zwar verantworten, wenn es aber darum geht, vor der eigenen Türe zu kehren, sieht die Sache anders aus. Viele Konsumenten sind nicht gewillt, ihren Komfort aufzugeben und den eigenen Konsum noch einmal zu überdenken oder gar einzuschränken.

Die Utopie von einer besseren Welt

Rosario Hevia, CEO der Organisation Ecocitex, kann diese Geisteshaltung bestätigen. Sie meint gegenüber dem Schweizer Nachrichtenportal „20 Minuten“, dass man sich zwar eine bessere Welt wünsche, aber wenn es ums Einkaufen gehe, würden die Menschen weiterhin billige Dinge kaufen. Und diese „billigen Dinge“ werden nun in der chilenischen Atacama-Wüste zu einem Problem. Denn dort stapeln sich mittlerweile Berge aus Kleidung, die aus den USA und Europa stammt.

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