Lin-Manuel Miranda

Der irritierende König des Musicalfilms

Lin-Manuel Miranda
Lin-Manuel MirandaMACALL POLAY/NETFLIX
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Lin-Manuel Miranda ist als Komponist, Schauspieler und neuerdings Regisseur von Musicalfilmen äußerst gefragt. Sein jüngster Streich „Tick, Tick . . . Boom!“ ist jetzt auf Netflix erschienen. Was kann man nur gegen ihn haben?

Wenn derzeit ein neuer Musicalfilm herauskommt (und das passiert recht häufig im Moment), dann stehen die Chancen gut, dass Lin-Manuel Miranda in irgendeiner Weise involviert war. Der 41-jährige New Yorker mit puertoricanischen Wurzeln ist seit dem Sensationserfolg seines Musicals „Hamilton“ 2015 zur gefragtesten und produktivsten Figur der Kunstform geworden. Auf sein vielseitiges Talent mag auch Disney nicht mehr verzichten: Miranda schrieb – oder schreibt – etwa die Lieder für „Vaiana“, „Encanto“ (das Südamerika-Folklore-Märchen sollte diese Woche in die Kinos kommen) und die kommende „Arielle“-Neuverfilmung.

In „Mary Poppins 2“ spielte er eine Hauptrolle. Diese übernahm er auch in der Broadway- und Bühnenfilmversion von „Hamilton“ (auf Disney+ zu sehen): ein bewusst revisionistisches, mit schwarzen und Latino-Darstellern besetztes, so schmissiges wie Pathos-schwangeres Rap-Epos über die Gründerväter der USA. Mit dem Migrantengrätzel-Porträt „In the Heights“, das er als Student geschrieben hatte, kam im Sommer ein weiteres Musical von und mit ihm in die Kinos. Zuletzt übte er sich in der Kunst der Filmregie, natürlich wieder im musikalischen Fach: „Tick, Tick . . . Boom!“ ist neulich auf Netflix erschienen.

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