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Tourismus verliert 2021 weltweit zwei Billionen Dollar

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Die Welttourismusorganisation spricht von einer „historischen“ Krise. Zwar erreichte die Zahl der Touristen auf einzelnen karibischen Inseln ein Rekordhoch, doch global gesehen entstanden auch 2021 „enorme Schäden“.

Die Coronapandemie setzt der Tourismuswirtschaft weltweit weiter heftig zu. Die Einnahmeverluste werden sich in diesem Jahr auf schätzungsweise zwei Billionen Dollar (1,8 Billionen Euro) belaufen und damit ähnlich hoch sein wie 2020, teilte die Welttourismusorganisation (UNWTO) am Montag in Madrid mit. Die Erholung werde "langsam" sein und "anfällig". 

Lage „vollkommen unvorhersehbar"

Die neuen Einschränkungen in Europa gegen die neuartige Omikron-Variante des Coronavirus zeigten, dass die Lage "vollkommen unvorhersehbar" sei, sagte UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili der Nachrichtenagentur AFP. Der Tourismussektor sei vor den Risiken nicht geschützt, die wirtschaftlich "enorme Schäden" anrichten würden.

Die UNWTO rechnet damit, dass es heuer um 25 bis 30 Prozent weniger Touristen weltweit geben wird. Die Krise in der Tourismusbranche sei "historisch". Allerdings habe die Branche auch die Fähigkeit, sich "sehr schnell" wieder zu erholen, sagte Pololikashvili. Er hoffe, dass 2022 ein besseres Jahr als 2021 werde.

Wie schnell die Erholung sein kann, zeigt in Entwicklung im dritten Quartal in einigen Ländern: Auf einigen karibischen Inseln sowie an einigen südlichen oder Mittelmeer-Zielen in Europa lagen die Touristenzahlen laut UNWTO nahe oder sogar über den Vorkrisenzahlen. In Asien und im Pazifik gab es dagegen Ziele, wo Reisen quasi nicht stattfanden.

Aktuell haben sich den Angaben zufolge 46 Länder komplett abgeschottet und ließen keine Touristen einreisen, 55 Länder erließen teilweise Beschränkungen. Zur UNWTO gehören 159 Länder.

(APA)

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