Zerwürfnisse

Vorarlbergs SPÖ-Klubobmann tritt zurück

Thomas Hopfner (Archivbild)
Thomas Hopfner (Archivbild)APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Nach Zerwürfnissen mit der Partei legt Thomas Hopfner den Klubvorsitz zurück und tritt aus der Partei aus. Sein Mandat im Landtag wird er aber als „wilder" Abgeordneter behalten.

Vorarlbergs SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner legt den Klubvorsitz zurück und tritt aus der Partei aus. Das hat der 56-Jährige am Montag in einer Aussendung bekannt gegeben. Sein Mandat im Vorarlberger Landtag wird Hopfner hingegen behalten, wie er auf Nachfrage klarstellte. Hopfner wird damit zu einem sogenannten "wilden" Abgeordneten ohne Fraktionszugehörigkeit. Zwischen dem 56-Jährigen und der Partei war es in den vergangenen Monaten zum Zerwürfnis gekommen.

Die SPÖ Vorarlberg habe beim Landesparteitag am 16. Oktober eine deutliche Führungsentscheidung getroffen, so Hopfner. Obwohl sich der vormalige Landesparteivorsitzende Martin Staudinger auf Hopfner als seinen Nachfolger festgelegt hatte, erhielt der 56-Jährige nur 33 von 162 Delegierten-Stimmen. Gewählt wurde an seiner Stelle Gabriele Sprickler-Falschlunger, die sich ihr Antreten erst durch eine Abstimmung beim Parteitag gesichert hatte. Letztlich wurde Hopfner nicht einmal zu einem der fünf Stellvertreter Sprickler-Falschlungers bestellt.

Nur noch drei Mitglieder im Klub

"Eine Wahl ist niemals nur eine Wahl einer Person, sondern damit verbunden geht einher eine Entscheidung über Zielvorstellung, Hoffnungen, Perspektiven und Zukunftsbilder und Zukunftshoffnungen. Die getroffene Richtungsentscheidung der SPÖ ist zur Kenntnis zu nehmen", stellte Hopfner nun am Montag fest. Er wolle inhaltlich für eine mehrheitsfähige Politik stehen und Politik lösungsorientiert, konstruktiv und parteiübergreifend gesprächsbereit leben, beschrieb er seine Einstellung.

Die Führung des nun noch dreiköpfigen SPÖ-Landtagklubs dürfte neu AK-Vizepräsidentin Manuela Auer übernehmen. Als bisherige Stellvertreterin von Hopfner werde sie den Klub zunächst interimistisch leiten, hieß es nach einer Klubsitzung am Montagnachmittag. Über die endgültige Nachfolge von Hopfner an der Klubspitze werde in den nächsten Tagen entschieden.

(APA)

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