KV-Verhandlungen

Streikdrohung in der Lederindustrie

Gewerkschaften bezeichnen Angebot der Arbeitgeber von 1,6 Prozent Lohnerhöhung als schamlos.

Die Gewerkschaften erhöhen den Druck bei den Lohnverhandlungen der Lederindustrie. Nachdem die fünfte Kollektivvertrags-Runde vor zwei Wochen erfolglos unterbrochen wurde, gab es heute von Seiten der Gewerkschaften grünes Licht für weitere Kampfmaßnahmen. Derzeit liegt das Angebot der Arbeitgeber lediglich bei 1,6 Prozent Lohnerhöhung, eine Anhebung des Mindestlohns auf 1500 Euro brutto soll nur in kleinen Schritten bis Ende 2024 erfolgen, kritisieren PRO-GE und GPA.

Aktuell liege der Mindestlohn bei rund 1300 Euro. "Dieses Angebot ist schamlos. Die Inflation liegt derzeit bei 3,7 Prozent, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern will man nicht einmal die Hälfte davon zugestehen. Die Beschäftigten der Lederindustrie haben deshalb in acht Betriebsversammlungen mit überwältigender Beteiligung einstimmig beschlossen, weitere Kampfmaßnahmen mitzutragen, sollten die Arbeitgeber nicht mit einem angemessenen Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die Geduld der Beschäftigten ist am Ende", so die beiden Verhandler der Arbeitnehmerseite, Gerald Kreuzer (PRO-GE) und Albert Steinhauser (GPA), in einer Aussendung.

(APA)

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