Premieren-Saison

Das Weltcup-Abenteuer für die Kombiniererinnen

Lisa Hirner
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Das ÖSV-Team kämpft vor dem Auftakt in die erste volle Wettkampfsaison mit Verletzungspech.

Am Wochenende steigen auch die Nordischen Kombiniererinnen in ihre erste volle Weltcupsaison ein. Nachdem im Vorjahr wegen der Coronavirus-Pandemie nur die Weltcup-Premiere in Ramsau und der erste WM-Bewerb überhaupt hatte stattfinden können, stehen in der Olympia-Saison gleich zehn Konkurrenzen auf dem Plan. Erster Schauplatz ist der nordische Traditionsort Lillehammer, leider aus ÖSV-Sicht nur mit Lisa Hirner, da der Rest des Teams verletzt oder angeschlagen ist.

Zudem gibt es zwei weitere Premieren im Kalender: neben acht Einzelkonkurrenzen sind in Val di Fiemme Anfang Jänner ein Massenstart- sowie ein Mixed-Teambewerb völlig neu.

Für die ÖSV-Frauen beginnt die Saison aber mit einem großen Wermutstropfen, denn das Team wurde zuletzt verletzungstechnisch arg gebeutelt. Während Claudia Purker aufgrund eines Kreuzbandrisses vom Mai die komplette Saison verpasst, hofft Annalena Slamik nach überstandener Kreuzbandverletzung auf eine Weltcup-Rückkehr Anfang Jänner. Die Tirolerin hat sich im Rahmen des letzten Sommer-Grand-Prix in Villach eine Teilruptur des Kreuzbandes zugezogen.

Auch Sigrun Kleinrath kränkelte den gesamten Herbst, für sie kommt der Norwegen-Trip damit ebenfalls zu früh. Sie trainiert zwar schon wieder, ihr Weltcupeinstieg ist vorerst noch ungewiss. Auch Eva Hubinger steigt erst beim Heimweltcup in Ramsau (ab 16. Dezember) in den Weltcup ein.

Vorfreude auf die nächsten Schritte

Hirner hat sich zuletzt gemeinsam mit der Trainingsgruppe zwei der Männer in Rovaniemi (Finnland) vorbereitet. "Wir haben dort acht Tage auf Schnee trainiert. Ich habe die ersten Schneesprünge machen können und glaube, ich bin gut vorbereitet", meinte Hirner in ihrer Vorschau auf den Auftakt. Wie sie sich selbst einschätzt? "Im Langlauf bin ich nach wie vor sehr stabil, im Springen gibt es das eine oder andere, was ich noch nachholen muss, aber ich bin auf einem guten Weg."

Jedenfalls freut sie sich wie der gesamte Tross, dass die Frauen nun so viele Konkurrenzen haben. "Sehr cool, dass sich das so schnell entwickelt. Wir haben heuer um ganze neun Bewerbe mehr als letztes Jahr. Ich freue mich auf die Saison", sagte Hirner vor dem ersten Kennenlernen von Lillehammer.

Auch ÖSV-Frauen-Cheftrainer Bernhard Aichner freut der Aufwärtstrend in der jungen Frauen-Sportart. "Die Nordische Kombination der Frauen entwickelt sich wirklich rasant." Zusätzlich zu den erwähnten Neuerungen wird im Kontinentalcup auch schon der Team-Sprint erprobt.

Aichner ist natürlich nach guten Leistungen im Sommer-Grand-Prix mit u.a. einem zweiten Rang in der Nationenwertung enttäuscht vom Herbst. "Da hat uns das Pech eingeholt. Slamik hat sich das Knie beleidigt, war jetzt eineinhalb Monate nur in der Reha." Man hoffe auf ihre ersten Schneesprünge Mitte Dezember. Auch Kleinrath müsse man Zeit geben. "So ist von unserem starken Team nur noch Lisa übrig für den Auftakt."

(APA)

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