Immobilienkrise

China: Immobilienkonzern Kaisa steht vor der Pleite

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Es gebe "keine Garantie", dass Kaisa einer bis Dienstag fälligen Zahlungsverpflichtung in Höhe von 354 Millionen Euro nachkommen kann.

Die Lage auf dem chinesischen Immobilienmarkt bleibt kritisch: Am Freitag teilte der Immobilienentwickler Kaisa mit, der Versuch, eine kommende Woche fällige Zahlung zu verschieben, sei gescheitert. Es gebe "keine Garantie", dass Kaisa bis dahin seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen könne. Der Kurs des Unternehmens fiel an der Börse von Hongkong bis Handelsschluss um neun Prozent.

Kaisa ist als eines von zahlreichen Unternehmen auf dem chinesischen Immobilienmarkt in ernsten Schwierigkeiten. Am Umsatz gemessen ist Kaisa nur die Nummer 27 - die Überschuldung ist aber eine der höchsten in der Branche.

Bis Dienstag muss das Unternehmen Zinsen in Höhe von umgerechnet 354 Millionen Euro zahlen. Anfang November hatte Kaisa den Gläubigern eine Umschuldung vorgeschlagen, um so die Rückzahlungsfrist zu verlängern. Die nötige Zustimmung von 95 Prozent der Gläubiger wurde aber nicht erreicht.

China reguliert Immobiliensektor

Die Führung in Peking hatte vor mehreren Monaten damit begonnen, den Immobiliensektor schärfer zu regulieren, um die Spekulation mit Gebäuden einzuschränken. So will die Partei auch soziale Unruhen wegen stetig steigender Preise für Häuser und Wohnungen verhindern. Die Unternehmen haben seitdem Schwierigkeiten, neue Kredite aufzunehmen.

Die größte Gefahr für den Immobilienmarkt geht vom Immobilienriesen Evergrande aus, der nach Jahren einer auf Pump finanzierten Expansion auf einem Berg von Schulden in Höhe von 260 Milliarden Euro sitzt und ebenfalls große Schwierigkeiten hat, seine Kredite zu bedienen.

(APA)

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