Frankreich

Die Frau, die Macron gefährlich werden kann

Valérie Pécresse wäre die erste konservative Präsidentschaftskandidatin.
Valérie Pécresse wäre die erste konservative Präsidentschaftskandidatin. AFP
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Valérie Pécresse geht bei den Konservativen als klare Favoritin gegen Éric Ciotti in die Stichwahl um die Präsidentschaftskandidatur. Sie hat Rückendeckung von Ex-EU-Kommissar Barnier und Ex-Minister Xavier Bertrand.

Paris. Wählen die Franzosen im Frühling eine Frau in den Élysée-Präsidentschaftspalast? Es wäre eine Premiere. Vergeblich hatte das schon die Sozialistin Ségolène Royal versucht, auch die Rechtspopulistin Marine Le Pen war – in der Stichwahl gegen Emmanuel Macron – gescheitert. Nun könnte die Konservative Valérie Pécresse ihre Chance erhalten. Sie tritt am Samstag bei der Stichwahl zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten der Partei Les Républicains (LR) gegen Éric Ciotti an. Die 54-jährige Vorsitzende der Hauptstadtregion Île-de-France gilt nach einhelliger Einschätzung als klare Favoritin bei dieser Finalrunde, da sie die Unterstützung der drei aus dem zweiten Durchgang ausgeschiedenen Bewerber erhalten hat. Entscheiden werden jedoch die rund 130.000 eingeschriebenen Mitglieder. Das Ergebnis der elektronischen Wahl wird am Nachmittag verkündet.

Die erste Runde der Vorwahlen bei den französischen Konservativen hatte mit einer kleinen Überraschung geendet. Weder der bekannte ehemalige EU-Kommissar Michel Barnier noch der populäre ehemalige Minister und Vorsitzende der nordfranzösischen Region Hauts-de-France, Xavier Bertrand, der in den Umfragen stets als Favorit bezeichnet wurde, konnten sich für die Stichwahl qualifizieren. Mit Ergebnissen zwischen 22 und 25 Prozent lagen Pécresse, Barnier und Bertrand fast gleichauf, und Ciotti vom rechten Parteiflügel, der als Außenseiter angetreten war, liegt nur mit 0,5 Prozent Vorsprung vor Pécresse im ersten Wahlgang an der Spitze. Bloß der Fünfte in der Vorausscheidung, der Mediziner Philippe Juvin, kam abgeschlagen auf drei Prozent.

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