Geschlossene Grenzen ließen in Japan den Tourismus versiegen. Nun zahlt der Staat seinen Bürgern Reisezuschüsse und Konsumgutscheine, um Urlaub im eigenen Land zu fördern.
Tokio. In Japan zählte über die vergangenen Jahre der Tourismus zu den wichtigsten Wachstumsmotoren. Inmitten der Pandemie haben Grenzschließungen die Boombranche praktisch abgewürgt. Nun soll der Binnentourismus die Verluste kompensieren – mit einem Subventionsprogramm für Reisende.
„Um die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben, habe ich beschlossen, die Go-to-Travel-Kampagne auf sichere Weise wiederaufzunehmen.“ Mit diesem Satz dürfte sich Fumio Kishida Anfang November zum Helden der Hotelbranche gemacht haben. Erst einen knappen Monat zuvor hatte der konservative Politiker das Amt des Premierministers angetreten. Schon machte er dem Gastgewerbe dieses Riesengeschenk mit dem eigentümlichen Namen „Go-to-Travel.“ Dass dieser Anglizismus falsches Englisch ist, überhören die Hotelbetreiber Japans vermutlich gern.