Black Monday

Square heißt jetzt Block, und alle lässt das kalt

New York Stock Exchange
New York Stock Exchange (c) imago/UPI Photo (MONIKA GRAFF)
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Technologiefirmen ändern ihre Namen, um auf ihre große Zukunft hinzuweisen. Doch Zukunftsthemen ziehen momentan nicht so stark.

Square heißt künftig Block. Doch die Zeiten, in denen alles, was irgendwie nach Blockchain oder Bitcoin klang, wegging wie warme Semmeln, ist lang vorbei. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters von Jack Dorsey setzte ihren Abwärtstrend fort.

Vor vier Jahren, auf dem Höhepunkt des letzten Bitcoin-Hypes, hätte so etwas zu wesentlich mehr Begeisterung geführt. Damals benannte sich etwa der Getränkehersteller „Long Island Iced Tea Corporation“ in „Long Blockchain Corporation“ um. Und der Kurs des britischen IT-Unternehmens Online schoss nach dessen Umbenennung in „Online Blockchain“ in eine Höhe, die er in den Folgejahren nie mehr erreichen sollte.


Jetzt, auf einem neuen Höhepunkt der Corona-Unsicherheit und der Zinsängste, trennen sich Anleger lieber von mittelgroßen Wachstumsfirmen mit vielversprechender Zukunft, aber teurer Bewertung – wie Crowdstrike, Splunk, Palantir oder eben Square. Wenn die Zinsen steigen, sind zukünftige Gewinne relativ weniger wert. Und dass die Zinsen in den USA steigen, wird immer wahrscheinlicher, zumal US-Notenbankchef Jerome Powell mittlerweile eine hartnäckige Inflation fürchtet.

Das erklärt jedoch nur zum Teil, warum Anleger die vor wenigen Monaten noch gehypte Square-Aktie derzeit so wenig mögen. Square war ursprünglich als Zahlungsdienstleister für Händler gegründet und um mehrere Sparten (Handy-App, Entwickler-Plattform, Musik-Streaming, Krypto-Angebote) erweitert worden. Künftig heißt nur noch die Zahlungsdienstleister-Sparte Square, Block steht für den ganzen Konzern. Doch die Krypto-Affinität des Unternehmens ist ja nichts Neues, wer auf der Suche nach Aktien mit Bitcoin-Story ist, hat Square schon in Betracht gezogen. Durch den neuen Namen soll sich nichts an der Firmenstruktur ändern. Dorsey will nur, dass sein Unternehmen anders wahrgenommen wird.

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