Interview

Wilfried Haslauer: "Großer Fehler, Ungeimpfte komplett auszugrenzen"

CORONA: PK LAND SALZBURG - HASLAUER
CORONA: PK LAND SALZBURG - HASLAUER(c) APA/FRANZ NEUMAYR (FRANZ NEUMAYR)
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Der Salzburger Landeshauptmann (ÖVP) Wilfried Haslauer ist froh, dass sich „zumindest Zentral-Österreich“ auf ähnliche Öffnungsschritte einigen konnte. Die ÖVP damals ganz auf Kurz zuzuschneiden hält er auch im Rückblick für richtig.

Die Presse: Sie sind einer der Landeshauptmänner, die beim Aufsperren vorsichtiger sind, obwohl Salzburg bessere Prognosewerte für die Intensivstationen hat als Tirol oder Vorarlberg. Ist die Vorsicht eine Lehre aus Salzburgs Fehlern?

Wilfried Haslauer: Als tourismusintensives Land hätten wir uns theoretisch Burgenland, Vorarlberg und Tirol anschließen können. Aber ich habe schon bei der Achensee-Konferenz gesagt, dass der Lockdown bei uns drei bis vier Wochen dauern wird und dass wir uns eine Öffnung nach Maßgabe der Zahlen vorbehalten. Und wenn ich eine Prognose habe, dass die Belegung der Intensivbetten in 14 Tagen nicht so rasch sinkt, wie wir uns das wünschen, muss ich vorsichtiger aufsperren. Wir haben auch Berechnungen anstellen lassen, welchen Unterschied bei den Inzidenzen die fünf Tage ausmachen, die die Gastronomie – und um die geht es vor allem – später aufsperrt. Und der Unterschied ist nicht ganz klein. Das wiederum hat Auswirkungen auf den Intensivbettenbelag und auf das Niveau, von dem eine allfällige künftige exponentielle Kurve wieder startet. Dazu kommt die Unsicherheit der neuen Omikron-Variante.

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