Tourismus

Israel: Staat fördert Ausstieg aus der Tourismusbranche

APA/AFP/GIL COHEN-MAGEN
  • Drucken

Umgerechnet 8500 Euro zahlt Israel Mitarbeitern im Tourismus, damit sie sich umschulen lassen können.

So unterschiedlich reagieren Staaten auf die Auswirkungen der Pandemie. Während in Österreich die Mitarbeiter im Tourismus mithilfe der Kurzarbeit in der Branche gehalten werden, also alles getan wird, um den Unternehmen das Personal vorrätig zu halten, wählt Israel einen anderen Weg. Dort zahlt der Staat sogar den Beschäftigten des Tourismussektors umfangreiche Finanzhilfen für Umschulungen.
Jedem Mitarbeiter würden bis zu rund 8500 Euro für eine Umschulung in einen anderen Industriebereich oder im Tourismussektor gewährt, teilte das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Mittwochabend mit. Das Hilfspaket muss demnach allerdings noch vom Kabinett genehmigt werden.

Hintergrund sind massive Beschwerden der Tourismusbranche, nachdem Israel wegen der Omikron-Variante Ende November erneut die Grenzen für Reisende geschlossen hat. Dabei hatte Israel erst am 1. November das erste Mal seit mehr als eineinhalb Jahren die Grenzen für ausländische Reisende wieder geöffnet.
Die Tourismusbranche war vor der Coronakrise ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in dem Mittelmeerland. Noch 2019 reisten laut dem zuständigen Ministerium insgesamt rund 4,6 Millionen ausländische Gäste nach Israel.

Ende November wurden in Israel die ersten Omikron-Fälle nachgewiesen. Aktuell sind die Corona-Infektionszahlen verhältnismäßig niedrig. Allerdings warnen Experten vor dem Beginn einer neuen Infektionswelle.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.