Kunstwerte

Markt auf Vorkrisenniveau

Der Kunstmarkt hat sich vom coronabedingten Einbruch im Vorjahr rasant erholt. Das ist vor allem der Digitalisierung zu verdanken.

Der Kunstmarkt hat sich rasend schnell von der Coronapandemie erholt. Nach den globalen Einbrüchen der Auktionserlöse im Vorjahr sind die Umsätze heuer wieder auf Vorkrisenniveau gestiegen. Das zeigt der neue „Deloitte Art & Finance Report“, der gemeinsam mit dem Unternehmen ArtTactic erstellt wurde. Vor allem der Ausbau der digitalen Angebote habe wesentlich zu dieser Erholung beigetragen, heißt es im Bericht. Diese Entwicklung war überfällig, denn tatsächlich stagnierte das Wachstum auf dem Kunstmarkt schon vor Corona. Im Zeitraum 2010 bis 2019 betrug das jährliche Wachstum nur noch knapp ein Prozent. Im selben Zeitraum hat sich jedoch das Vermögen der sogenannten Ultra-High-Net-Worth Individuals fast verdoppelt. Der coronabedingte Digitalisierungsschub brachte wohl den notwendigen neuen Impuls und vor allem jüngere Käufer auf den Markt. Nicht umsonst wird 2021 als Jahr der mit Non-Fungible Tokens (NFT) gesicherten Kryptokunst in die Geschichte eingehen, die den Kunstmarkt nachhaltig verändert hat. So hat etwa Christie's, das den NFT-Hype ins Rollen gebracht hat, schon im Herbst NFT-Kunst von mehr als 100 Millionen Dollar versteigert.

Rekordjahr. Das Auktionshaus Sotheby's hat 2021 einen Rekordumsatz von umgerechnet rund 6,5 Milliarden Euro verzeichnet. Die Verkäufe im Bereich Auktionen nahmen heuer um 71 Prozent zu. Zu den legendären Versteigerungen bei Sotheby's zählt die Sammlung des getrennten Paares Harry Macklowe und Linda Burg, die 676 Millionen Dollar erlöste. Stellvertretend für neue Käuferschichten bei Auktionen steht die Veräußerung der Skulptur „Die Nase“ von Alberto Giacometti, die um 78,4 Millionen Dollar an den Gründer der Kryptowährungsplattform Tron, Justin Sun, ging. Sun ist erst 31 Jahre alt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.