Comeback

Geduldige Pedaltritte zurück ins Leben

Auf dem Rad in der Natur fühlt sich Franz Grossmann am wohlsten. Daran änderte auch der schwere Sturz nichts.
Auf dem Rad in der Natur fühlt sich Franz Grossmann am wohlsten. Daran änderte auch der schwere Sturz nichts.Privat
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Ein Rennunfall kostete Mountainbiker Franz Grossmann 2017 fast das Leben. Die Leidenschaft als Antrieb auf zwei Rädern.

Das Feuer, sagt Franz Grossmann, ist nie erloschen. Es gilt ganz dem Mountainbiken, nichts tut er lieber als querfeldein durch seine Kärntner Heimat zu fahren. „Für mich ist jeder einzelne Tag, den ich auf dem Bike verbringen kann, ein absolutes Highlight.“ Auf zwei Rädern fühlt sich der 34-Jährige wie ein anderer Mensch. Was für andere eine beiläufig genutzte Phrase ist, trifft es in seinem Fall genau auf den Punkt: Radfahren bedeutet für ihn nicht nur Freiheit, sondern ausgerechnet auf hügeligem Terrain und bei Sprüngen über Stock und Stein sind etwa die Gleichgewichtsprobleme, die ihn im Alltag begleiten, plötzlich wie weggeblasen. Die körperlichen Beschwerden sind Folge des schweren Sturzes, der Grossmann im Mai 2017 beinahe sein Leben gekostet hätte.

Zu jener Zeit tourte Grossmann als semi-professioneller Mountainbiker zu Rennen auf der ganzen Welt, jenes in Puerto Vallarta, Mexiko, sollte seinen Lebensweg drastisch verändern. Kurzfristig adaptierten die Veranstalter damals die Streckenführung, nach guten Zwischenzeiten wurde Grossmann eine der letzten Abfahrten über eine Stiege zum Verhängnis: Er sprang zu hoch, knallte mit dem Kopf gegen eine Abgrenzung und krachte auf den Boden. Das Video davon hat er sich schon oft angeschaut, es auch selbst auf seinen Social-Media-Accounts geteilt. „Natürlich kann man über die Route diskutieren, aber es war mein Fehler“, sagt er rückblickend dazu. Die Aufzeichnung und die physischen Narben sind die einzige Erinnerung daran, denn in seinem eigenen Gedächtnis existiert der Unfall nicht.

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