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Ol' Blue Eyes und die News

Vor seiner Neujahrsansprache „fremdelt“ Deutschland noch mit Olaf Scholz, der wie auf leisen Sohlen daherkommt.

Der spröde Hanseat ist erst seit drei Wochen im Amt, und viele wären nicht überrascht, würde Angela Merkel sich am Neujahrstag ein 17. Mal aus dem TV-Schirm mit einem Gruß an ihre Landsleute wenden.

In einer mit TV-Promis gespickten Satire stellte sich Olli Dittrich jetzt vor, dass Merkel zwar nicht mehr in Amt und Würden sei, aber unter ihrem Kürzel AM immer noch SMS von Staats- und Regierungschefs auf der Suche nach Rat und Orientierung erhalten würde. Ihr Handy ist inzwischen allerdings in fremde Hände geraten. Nicht auszudenken, was dies anrichten könnte. Unter dem Motto „Fünf Jahre sind genug“ könnte Emmanuel Macron auf eine Wiederwahl im Frühjahr verzichten. Und Donald Trump würde nach der Devise „Eine Amtszeit ist zu kurz“ 2024 noch einmal zur Wahl antreten. Kurzum: Dem Irrsinn wäre Tür und Tor geöffnet.

Für derlei Fake News gibt es quasi offiziell beglaubigte Kontrollinstanzen. Eine nimmt nun kurz nach Merkel Abschied: Claus Kleber, ZDF-Moderator des „Heute Journal“ – als solcher sogar länger im Amt als die Ex-Kanzlerin – und zuvor Washington-Korrespondent. Ein Blick ins Gesicht von „Ol' Blue Eyes“ genügte, um zu wissen: Alles wird gut – irgendwie, irgendwo, irgendwann. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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