Dem Präsidenten Frankreichs steht ein hartes Jahr bevor: Er hat ehrgeizige Pläne als EU-Ratsvorsitzender, muss sich in Zeiten von Corona um die Staatsgeschäfte in Paris kümmern – und kämpft um seine Wiederwahl.
Frankreichs Präsident, Emmanuel Macron, müsste sich ab dem 1. Jänner verdreifachen können. Denn er übernimmt in den ersten sechs Monaten des beginnenden Jahres drei Hauptrollen zugleich: Staatspräsident, voraussichtlich Kandidat für eine Wiederwahl im April und Vorsitzender des EU-Rats im ersten Halbjahr. Sind das nicht zu viele zeitgleiche Aufgaben für einen einzelnen Politiker? Und von jeder hängt das Gelingen der jeweils anderen ab.
Die Periode von Jänner bis Ende Juni verheißt auf den ersten Blick eine schwierige Agenda, für die auch die gern zur Schau gestellte Dynamik und Selbstsicherheit des Staatschefs allein nicht ausreichen dürften. Die Glück- und Segenswünsche, die er traditionsgemäß am Silvesterabend an die Nation richtet, benötigt er selbst am meisten.