Im Parlamentsgebäude in Kapstadt wüteten am Montag weiterhin die Flammen. Linkspopulistische Abgeordnete fordern anstelle einer Renovierung die Verlegung des Parlaments.
Nur wenige Stunden waren am frühen Sonntagmorgen nach der Beerdigung des emeritierten Erzbischofs Desmond Tutu vergangen, da ereignete sich wenige Hundert Meter weiter die nächste nationale Tragödie. Südafrikas Parlament in Kapstadt, in Teilen 138 Jahre alt, ist bei einem Brand stark beschädigt worden. Die Kammer der Nationalversammlung sei „komplett abgebrannt“, teilte der Vorsitzende des Nationalrats der Provinzen, Amos Masondo, mit. Präsident Cyril Ramaphosa sprach von der „Zerstörung der Heimat unserer Demokratie“. Verletzte gab es zunächst offenbar keine.
Noch ist nicht endgültig geklärt, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Die Ermittlungen der Eliteeinheit Hawks (Habichte) der Polizei laufen. Am Sonntag wurde ein 49 Jahre alter Mann verhaftet, der sich am Dienstag wegen Einbruchs, Diebstahls und Brandstiftung vor einem Kapstädter Gericht wird verantworten müssen. Nähere Details zu dem Verdächtigen wurden bislang nicht bekannt gegeben, Brandschutzgutachter und Ermittler sollen in den kommenden Tagen Berichte vorlegen.