Nahost

Assad steht vor einem diplomatischen Triumph

Bashar al-Assad geht gestärkt ins neue Jahr.
Bashar al-Assad geht gestärkt ins neue Jahr. APA/AFP/LOUAI BESHARA
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Eine Rückkehr Syriens in die Arabische Liga ist sehr wahrscheinlich. Russland fliegt verstärkt Luftangriffe in der Rebellenprovinz Idlib. Und selbst Recep Tayyip Erdoğan sucht eine Annäherung an den Diktator in Damaskus.

Istanbul. Baschar al-Assad steht trotz fast elf Jahren Krieg mit Hunderttausenden Toten und Millionen Vertriebenen vor einem diplomatischen Triumph. Arabische Staaten bemühen sich um eine Wiederannäherung an den syrischen Machthaber und könnten Syrien in wenigen Wochen wieder in die Arabische Liga aufnehmen. Auch bei Assads Erzfeind, der Türkei, gibt es Anzeichen für einen Kurswechsel. Zudem verstärkt Russland seine militärische Unterstützung für Assad und fliegt wieder mehr Luftangriffe in der Rebellenprovinz Idlib und anderen Landesteilen: Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte seit Neujahr fast 70 Angriffe der russischen Luftwaffe in dem Bürgerkriegsland.

In Idlib bombardierten russische Jets nach Angaben der Beratungsstelle in den vergangenen Tagen ein Wasserwerk und mehrere Geflügelfarmen. Die Angriffe gehören zur Taktik der russischen und syrischen Militärs, zivile Einrichtungen in Idlib zu zerstören, um die letzte Bastion der Rebellen in Syrien sturmreif zu schießen. Von der Türkei, die Tausende Soldaten in Idlib stationiert hat, um einen Angriff von Assads Bodentruppen auf die Provinz abzuwehren, kam kein öffentlicher Protest. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan hofft auf grünes Licht von seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin, um östlich von Idlib auf syrischem Boden mit einer neuen Militärintervention gegen kurdische Milizionäre vorgehen zu können.

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