Kaffeetrends

Butter und Martini im Kaffee

Die Lockdowns haben feste Rituale gefordert. Damit ist das Kaffeetrinken in den Mittelpunkt gerückt.
Die Lockdowns haben feste Rituale gefordert. Damit ist das Kaffeetrinken in den Mittelpunkt gerückt.Getty Images
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Die Lockdowns und Pandemie haben nicht nur eigene Kaffeetrends entstehen lassen. Es taucht nun auch immer öfter die Frage auf: Was trinken wir da eigentlich? Und vor allem: Wie?

Aus den Tiefen der Cocktailkarten schleicht gerade eine Kreation an die Oberfläche, die als längst vergessen galt. Als zu altmodisch vielleicht. Zu simpel. Und nun zeigt er sich überall wieder, wird in sozialen Medien herumgereicht, hübsch hergerichtet und bereit für die Saison: der Espresso Martini. Warum gerade er? Warum gerade der durchschnittliche Mix aus den 1980ern, der, seien wir ehrlich, kaum mithalten kann mit all den imposanten Cocktails, die gefühlt stündlich designt werden. Theorie: Der Espresso Martini bringt Pandemie und Lockdown auf den Punkt, nachdem Kaffeegenuss und Barbesuche in die eigenen vier Wände gewandert sind. Der Morgen und der Abend in einem Glas.

In jedem Fall haben die Lockdowns den Menschen noch viel näher zum Kaffee gebracht, als sie es ohnehin schon gewesen sind. Die Kaffeehäuser zu, stellte sich morgens die Frage: Was trinken wir da eigentlich? Der jüngsten Umfrage des Österreichischen Kaffeeverbands zufolge beschäftigen sich die Konsumenten nun überdurchschnittlich oft mit Nachhaltigkeit (hohe Relevanz bei mehr als 60 Prozent der Befragten), folglich mit der Herkunft der Bohnen, dem biologischen Anbau sowie anständiger Entlohnung der Kaffeebäuerinnen und -bauern. So erscheint es folgerichtig, dass einer der kommenden Trends das sogenannte Single Sourcing ist, zwar noch nicht großflächig, wie Johann Brunner, Geschäftsführer des Österreichischen Kaffee- und Teeverbands sagt, „aber es geht in Richtung: Ich maßschneidere den Kaffee auf mich zu.“ Single-Sourcing-Kaffee bedeutet: Die Bohnen sind aus einer bestimmten Region und einem bestimmten Anbau eines oder mehrerer bestimmter Bauern; ohne eine Mischung sollen sie den charakteristischen lokalen Geschmack wiedergeben.

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