Leitartikel

Djoković versus Morrison: Zwei Verlierer im Duell von Melbourne

REUTERS
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In der Staatsaffäre blamierte sich der Tennisstar mit seinen Tricks. Und Premier Scott Morrison, der vor der Wahl partout ein Exempel statuieren wollte.

Ist es eine Posse? Ist es ein Politikum? Oder ein „Zirkus“, wie Spaniens Tennisstar Rafael Nadal kritisiert? Der Fall Novak Djoković versus Australien in Melbourne vereint seit mehr als einer Woche alle Ingredienzien eines Spektakels, das nicht allein die Aufmerksamkeit der Tennis- und Sportwelt auf sich zieht.

Exemplarisch manifestiert sich im Schaukampf zwischen der Nummer eins im Tennis und der Regierung in Canberra die Corona-Kontroverse zwischen vehementen Impfgegnern und Bannerträgern einer Philosophie der absoluten individuellen Freiheit zum einen gegen die Verfechter restriktiver Staatsmaßnahmen und einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung im Kampf gegen eine Pandemie zum anderen. In der westlichen Welt existierten kaum irgendwo rigidere Corona-Regeln als in Australien mit seiner „Zero Covid“-Strategie. Die Inselfestung, zugleich ein Kontinent, schottete sich mehr als ein Jahr konsequent vom Rest der Welt ab – selbst von den neuseeländischen Nachbarn.

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