Auszeichnungen

Quanten, Frösche und noch mehr

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Sechs ERC-Starting Grants gehen nach Österreich.

Es ist eine der begehrtesten – auch weil mit durchschnittlich 1,5 Mio. Euro besonders hoch dotierten – Auszeichnungen für junge Forscherinnen und Forscher. Wer einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) erhält, kann sich damit fünf Jahre lang eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen und seinen Ruf in der Wissenschaftswelt festigen. In dieser Woche gingen wieder sechs Starting Grants nach Österreich.

Michaela Wiesinger vom Institut für Mittelalterforschung der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) analysiert in ihrem Forschungsvorhaben nun die sprachliche Entwicklung und Verbreitung der Arithmetik im deutschsprachigen Raum zwischen 1400 und 1522. Hannes Pichler (ÖAW-Institut für Quantenoptik und Quanteninformation Innsbruck und Uni Innsbruck) will mit seiner Arbeit die Quanten-Vielteilchenphysik und die Quanteninformationsverarbeitung vorantreiben.

Rückenmark heilen

Marie Louise Herzfeld-Schild wird an der Uni Wien Fragen rund um Musik und Emotionen während Pandemien in der Zeit zwischen 1679 und 1919 ergründen. Mareike Stahlschmidt zeichnet, ebenfalls an der Uni Wien, mittels neuer Analysemethoden für uralte genetische Information Bevölkerungsveränderungen in der Altsteinzeit nach. Der Gastroenterologe Timon Adolph (Med-Uni Innsbruck) will seine in Tiermodellen gefundenen Erkenntnisse zu entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn auf den Menschen ausweiten. Und am Institute of Science and Technology Austria in Klosterneuburg geht Lora Sweeney der Frage nach, warum Frösche hüpfen können, nicht aber in einem Rad laufen wie Mäuse oder Hamster. Letztlich sucht sie Hinweise, wie das Rückenmark funktioniert – und geheilt werden könnte. (APA/gral)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2022)

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