Hanya Yanagiharas

Zwischen Utopie und Dystopie

 Hanya Yanagihara ist für ihren kompromisslosen Stil bekannt – in der Literatur und im Leben.
Hanya Yanagihara ist für ihren kompromisslosen Stil bekannt – in der Literatur und im Leben. Brigitte Lacombe
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Hanya Yanagiharas „Zum Paradies“ sind in Wahrheit drei Romane in einem. Etappenweise grandios erzählt, bleibt das Buch letztlich den Zusammenhang seiner Einzelteile schuldig.

Hanya Yanagihara polarisiert. Schon „Ein wenig Leben“, der Erfolgsroman der gebürtigen Hawaiianerin und Chefredakteurin des Stil-Magazins der „New York Times“, spaltete die Kritiker in jene, die dem Buch sexuell gewalttätigen Voyeurismus vorwarfen, und jene, die darin ein gnadenloses literarisches Feuerwerk sahen. Nachdem man ein Buch wie „Ein wenig Leben“ nur einmal schreibt, flog Yanagihara seither unter dem Radar öffentlicher Erregung.

Zumindest bis zu ihrem mit Spannung erwarteten neuen Roman, der zeitgleich in mehreren Sprachen erschien. „Zum Paradies“ erfüllt auf jeden Fall eine mit Yanagihara verknüpfte Erwartung, die der Polarisierung. Während das Buch im englischsprachigen Raum teilweise hymnisch als „Meisterwerk“ gefeiert wird, dominiert im deutschsprachigen Feuilleton die Enttäuschung. Beides ist nachvollziehbar.

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