Venezuela

Venezuela will Hyperinflation bekämpft haben

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IWF teilt positive Ansicht von Präsident Maduro nicht.

Caracas. Venezuela hat die jahrelange Hyperinflation und die schwere Wirtschaftskrise nach Ansicht von Präsident Nicolás Maduro überwunden. Für das Vorjahr rechne seine Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent, so Maduro am Sonntag in einer Rede. 2021 verzeichnete Venezuela eine Inflation von 686,4 Prozent. Die monatliche Inflationsrate lag aber stets unter 50 Prozent – erst bei Teuerungsraten ab 50 Prozent sprechen Experten von einer Hyperinflation.

Vom Internationalen Währungsfonds (IWF) werden die positiven Erwartungen allerdings nicht bestätigt. Die IWF-Experten prognostizieren das achte Jahr in Folge eine Rezession. Im Jahr 2020 lag die Inflation noch bei fast 3000 Prozent. Im Oktober hatte die Zentralbank zum wiederholten Mal neue Geldscheine ausgegeben, auf denen sechs Nuller aus der Landeswährung Bolivar gestrichen wurden.

Das ölreiche südamerikanische Land steckt seit Jahren in einer schweren Krise. Oppositionsführer Juan Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten erklärt und versucht seitdem, Staatschef Maduro aus dem Amt zu drängen. Guaidó wird von den USA, Österreich und mehr als 50 weiteren Staaten als Übergangspräsident anerkannt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2022)

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