Nachdem der römische Baulöwe Francesco Gaetano Caltagirone sich im Streit getrennt hat, tritt jetzt auch der Unternehmer Romolo Bardin aus dem Verwaltungsrat aus.
Die italienische Versicherungsgruppe Generali verliert das zweite Verwaltungsratsmitglied binnen drei Tagen. Nachdem der römische Baulöwe Francesco Gaetano Caltagirone sich im Streit vom Board des Konzerns getrennt hat, tritt jetzt auch der Unternehmer Romolo Bardin aus dem Verwaltungsrat aus, wie aus italienischen Medienberichten hervorgeht.
Bardin, CEO der Holding Delfin im Besitz des Brillenproduzenten Leonardo Del Vecchio, beklagte Unstimmigkeiten bei der Suche nach neuen Mitgliedern für den Verwaltungsrat. Generali-Vorstandsvorsitzender Gabriele Galateri di Genola erwiderte, dass das Unternehmen seine Geschäfte stets nach den "Kriterien absoluter Transparenz und strikter Korrektheit im Interesse aller Beteiligten" geführt habe.
Der Bauunternehmer Caltagirone, der eine achtprozentige Beteiligung an Generali hält, hatte vergangene Woche in einem Schreiben beklagt, er sei daran gehindert worden, einen eigenen kritischen Beitrag und eine angemessene Kontrolle der Arbeit des Verwaltungsrats zu gewährleisten. Dabei bezog er sich auf die Arbeitsmethoden des Gremiums und insbesondere auf den Entwurf des Strategieplans und die Erstellung einer Liste für die Erneuerung des Vorstands.
Generali hatte Mitte Dezember den Entwicklungsplan für die Periode bis 2024 vorgestellt. Mit der neuen Strategie "Lifetime Partner 24: Driving Growth" plant der Versicherer Investitionen in den digitalen Wandel im Volumen von 1,1 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 60 Prozent gegenüber 2021. Rund drei Mrd. Euro stehen für Akquisitionen bereit.
(APA)