Studie

Wohnungsmieten in Deutschlands Metropolen schwächen sich ab

imago images/Alexander Pohl
  • Drucken

Im zweiten Halbjahr 2021 entwickelten sich die mittleren Angebotsmietpreise in München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart durchschnittlich schwächer als in den letzten fünf Jahren.

Nach Jahren explodierender Mieten in Deutschlands Metropolen hat sich der Preisanstieg einer Studie zufolge zuletzt etwas abgeschwächt. Im zweiten Halbjahr 2021 entwickelten sich die mittleren Angebotsmietpreise in München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart auf Jahressicht schwächer als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, wie am Mittwoch aus einer Untersuchung des Immobiliendienstleisters und -beraters JLL zu den acht größten Städte hervorging. Während die Mieten in München (+1,7 Prozent) und Köln (+3,9) noch weiter stiegen, stagnierten sie demnach in Düsseldorf sowie in Stuttgart und gingen in Frankfurt um 3,1 Prozent zurück.

In Berlin habe es zwar ebenfalls einen deutlichen Rückgang der Dynamik (+4,1) im Fünfjahresvergleich gegeben, das Wachstum sei aber ähnlich stark geblieben wie in Hamburg (+3,8) und Leipzig (+5,3). "Leipzig konnte als einziger Markt unter den Big 8 in der Gesamtbetrachtung ein höheres Wachstum erzielen als im Fünfjahresvergleich und profitiert von seiner nach wie vor hohen Anziehungskraft. Wir erwarten auch weiterhin eine Fortsetzung dieser Entwicklung", sagte JLL-Experte Roman Heidrich.

In Berlin sei der Effekt durch den im Frühjahr 2021 gerichtlich gekippten Mietendeckel deutlich sichtbar. "Der Anstieg von rund vier Prozent wird stark geprägt von einem knapp zehnprozentigen Anstieg bei den Mieten in Bestandsimmobilien, wo wir nach Aufheben des Mietendeckels eine deutliche Preisdynamik sehen konnten", sagte Heidrich. Während die hohe Dynamik der vergangenen Jahre in den meisten Metropolen und auch den sonstigen kreisfreien Städten nachlasse, ziehen laut JLL nun sogenannte peripherere Standorte nach. So liege in den Landkreisen das Wachstum mit 5,5 Prozent auf Jahressicht über dem Fünfjahresschnitt.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.