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Wer hat Klimt nur Malen gelehrt?

Die linke Hälfte stammt von Ernst, die rechte von Bruder Gustav Klimt:
Die linke Hälfte stammt von Ernst, die rechte von Bruder Gustav Klimt:(c) MAK - Museum für angewandte Kunst (Nathan Murrell)
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Kunsthistoriker Otmar Rychlik hat sich wieder einmal in den frühen Klimt vertieft: Er stellt „Klimts Lehrer“ vor, die diesem zwar nicht ebenbürtig waren. Aber ein perfektes Umfeld boten.

Mit Otmar Rychlik (*1956) durch Museen zu gehen, ist ein Vergnügen, dem in Wien so einige frönen, immer wieder trifft man den streitbaren – man könnte auch sagen leidenschaftlichen – Kunsthistoriker in führender Position; er hat sogar eine Art eigenen Freundesverein. Sein Spezialgebiet ist schließlich attraktiv: Gustav Klimt, vor allem der frühe. Über den späteren gebe es bereits genug, meint Rychlik. Über das Ringstraßenwerk Klimts hat er genauso publiziert, wie er Ausstellungen im Burgtheater oder im Kunsthistorischen zu den dortigen Klimt-Ausstattungen kuratiert hat.

Nur folgerichtig also, dass er jetzt in einer MAK-Galerie im Untergeschoß zeigen möchte, dass kein Meister vom Himmel gefallen ist, nicht einmal einer wie Klimt, den Rychlik für den besten seiner Zeit hält. Alles, was er für diese Genialität brauchte, habe Klimt, gab dieser einmal selber an, auf der Kunstgewerbeschule (der Angewandten), gelernt. Wer ihm dieses „alles“ dort beibringen konnte, ist heute niemandem mehr bewusst. Eineinhalb Jahre konnte Rychlik das nun in relativer Ruhe beforschen, die Ausstellung sei Corona-Profiteur, meint er.

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