Tourismus

Österreich erlebte ein Urlaubsjahr wie vor 50 Jahren

Die Zahl der Nächtigungen sank 2021 im Vergleich zu vor der Pandemie um knapp 50 Prozent. Der gute Dezember lässt hoffen.

Die Pandemie führt mitunter zu interessanten Wortschöpfungen. Von einem „Jännerabgrund“ sprach unlängst der Tiroler Tourismussprecher Mario Gerber mit Blick auf die laufende Wintersaison. Bis Weihnachten sei die Auslastung „mau“ gewesen, relativ gut um den Jahreswechsel, und für den restlichen Jänner sehe er schwarz. „Wir sind extrem schlecht gebucht“, sagte der Spartenobmann und Hotelier.

Seit Mittwoch liegt auf dem Tisch, wie die Tourismusbranche durch das zweite Coronajahr gekommen ist. Knapp 80 Millionen Nächtigungen verzeichneten die österreichischen Beherbergungsbetriebe im Kalenderjahr 2021, um 19 Prozent weniger als im Jahr davor. Wesentlich aussagekräftiger ist der Vergleich mit 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie. Um 48 Prozent ist die Zahl der Nächtigungen seither gesunken, zeigen vorläufige Zahlen der Statistik Austria. Die Zahl der Nächtigungen fiel damit auf das Niveau des Jahres 1970 zurück.
Reisebeschränkungen, Lockdowns und generelle Planungsunsicherheit wirkten sich auf das Reiseverhalten aus. Wie zu erwarten war, kamen vor allem weniger Gäste aus dem Ausland. Wieder der Vergleich zu vor der Krise: 2021 ging die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste im Vergleich zu 2019 um 56 Prozent zurück. Unter Gästen aus Österreich sanken die Nächtigungen um 26 Prozent.

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