Bei der Parlamentswahl zeichnet sich Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Linken und Konservativen ab.
Lissabon/Madrid. Keine Massenveranstaltungen in Sporthallen, um Anhänger auf den Sieg in dieser Neuwahl einzuschwören. Keine öffentlichen Wahlkampf-Events auf den Plätzen Lissabons und Portos, um Unentschlossene zu überzeugen. Stattdessen ein Marathon aus 30 TV-Debatten, in denen sich Portugals sozialistischer Premier, António Costa, und sein konservativer Herausforderer, Rui Rio, hart duellierten.
Die heftige Coronawelle, die auch vor Impf-Europameister Portugal nicht haltmacht, zwang den Staat, neue Wege zu gehen. Auch für den Wahlprozess: Er begann am vergangenen Wochenende mit der Möglichkeit einer vorgezogenen Stimmabgabe, um Schlangen vor den Urnen zu vermeiden. Und er endet an diesem Sonntag mit dem Hauptwahltag. 10,8 Millionen Portugiesen sind aufgerufen, ein neues Parlament und eine neue Regierung zu bestimmen.