Erneute Anklage

US-Sänger Chris Brown wegen Vergewaltigung angeklagt

2015 war Brown wegen seiner Prügelattacke auf Sängerin Rihanna vor Gericht (Archivbild).
2015 war Brown wegen seiner Prügelattacke auf Sängerin Rihanna vor Gericht (Archivbild). (c) Getty Images (Pool)
  • Drucken

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Sänger Chris Brown vor Gericht verantworten muss. Bereits 2019 warf man ihm Vergewaltigung vor. Nun ergreift eine weitere Frau das Wort.

US-Sänger Chris Brown ist wegen Vergewaltigungsvorwürfen verklagt worden. Eine Frau reichte am Donnerstag eine Zivilklage ein, in der sie 20 Millionen Dollar, also knapp 18 Millionen Euro, Schadensersatz von Brown verlangt. Laut den Gerichtsunterlagen, wirft sie dem R&B-Sänger vor, sie im Dezember 2020 auf einer Jacht in Florida unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben.

Brown hatte die Tänzerin, Choreografin und Musikerin, die in der Klage nicht namentlich genannt wird, demnach auf die Jacht von Musik-Mogul Sean "Diddy" Combs eingeladen. Dort habe er ihr ein Getränk serviert, nach dem sie sich "desorientiert" und "körperlich instabil" gefühlt habe. In diesem Zustand habe Brown sie in ein Schlafzimmer geführt und sie vergewaltigt.

„Das Maß ist voll“ 

Die "traumatischen" Erlebnisse der Klägerin "sollten uns alle entsetzen", heißt es in der in Los Angeles eingereichten Klage. "Es ist an der Zeit, dem Angeklagten Chris Brown die Botschaft zu senden, dass das Maß voll ist." Die Klägerin wünsche sich nicht nur Gerechtigkeit für sich selbst, sondern sie wolle auch ein Vorbild für andere sein, "die jetzt oder in der Vergangenheit dem Angeklagten Chris Brown ausgeliefert waren."

Die Anwälte Ariel Mitchell und George Vrabeck sagten gegenüber dem Nachrichtenportal TMZ, ihre Mandantin habe den bisher Vorfall nicht bei der Polizei angezeigt, weil sie sich geschämt habe. Brown wies die Vorwürfe via Social-Media-Plattform Instagram zurück. "Ich hoffe, euch fällt allen das Muster auf", schrieb er. "Immer wenn ich neue Musik oder Projekte veröffentliche, ziehen sie so eine Scheiße ab."

Nicht das erste Mal

Brown hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Ärger mit der Justiz. 2019 wurde er in Paris kurzzeitig festgenommen, nachdem ihn eine Frau beschuldigt hatte, sie in einem Luxushotel vergewaltigt zu haben. Er wies die Vorwürfe zurück und wurde nicht angeklagt. 2009 wurde Brown von einem US-Gericht wegen eines Angriffs auf seine damalige Freundin, R&B-Sängerin Rihanna, zu fünf Jahren Haft auf Bewährung und 180 Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

Seine Prügelattacke hatte damals weltweit für Schlagzeilen gesorgt: Der Rapper hatte kurz vor der Grammy-Verleihung im Streit so schwer auf Rihanna eingeprügelt, dass sie ihren Auftritt absagen musste. Polizeifotos der verletzten Rihanna gingen damals um die Welt.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.