Ernährungsformen

Low Carb nicht besser als andere Diäten

Wenig Getreide und Hülsenfrüchte - so ernährt man sich "Low Carb".
Wenig Getreide und Hülsenfrüchte - so ernährt man sich "Low Carb".(c) PantherMedia / Ivanna Grigorova
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Gegenüber ähnlichen Diätformen hätte „Low Carb“, also möglichst wenig Kohlenhydrate, keinen Vorteil, sagen Experten.

Sogenannte Low-Carb-Diäten haben einer Untersuchung zufolge keine Vorteile gegenüber anderen kalorienreduzierten Diäten. Weder bei einer gewollten Gewichtsabnahme noch was das Risiko für Herzkrankheiten betrifft. Das teilte die unabhängige Wissenschaftsorganisation Cochrane in Freiburg mit, die insgesamt 61 weltweite Studien mit fast 7000 Teilnehmenden zu dem Thema analysierte. 

Möglichst wenig Kohlenhydrate

Sogenannte kohlenhydratarme Diäten schränken in der Regel Getreide und Hülsenfrüchte sowie andere kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Milchprodukte, die meisten Früchte und bestimmte Gemüsesorten ein. Diese Lebensmittel werden dann durch fett- und eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Käse, Butter, Obers und Öle ersetzt. Bei einigen kohlenhydratarmen Diäten wird empfohlen, nach Belieben zu essen, während andere die aufgenommene Energiemenge beschränken. Beworben und vermarktet werden solche Diäten jedenfalls im großen Stil.

Dagegen enthalten ausgewogene Diäten ausgeglichenere Mengen an Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten und entsprechen den aktuellen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden für eine gesunde Ernährung. Zur Gewichtsreduktion wird empfohlen, die aufgenommene Energiemenge einzuschränken, etwa durch kleinere Portionen oder magerem statt fettem Fleisch.

Menschen, die sich bis zu zwei Jahre lang einer kohlenhydratarmen Diät unterzogen, verloren dem Cochrane-Report zufolge ähnlich viel Gewicht wie diejenigen, die sich einer ausgewogenen, kohlenhydratreichen Diät unterzogen. Auch bei den Veränderungen der Risiken für Herzkrankheiten gab es im Beobachtungszeitraum von bis zu zwei Jahren wenig bis gar keine Unterschiede zwischen den Diäten. Dies galt für Menschen mit und ohne Typ-2-Diabetes.

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(APA/AFP/red)

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