Angriff

Anglikanischer Priester in Pakistan erschossen

Männer tragen den Leichnam eines der beiden getöteten Priester in Peshawar.
Männer tragen den Leichnam eines der beiden getöteten Priester in Peshawar.REUTERS
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Bewaffnete eröffneten in der Stadt Peshawar das Feuer auf zwei Geistliche auf dem Heimweg von einem Gottesdienst.

Bewaffnete haben in Pakistan einen anglikanischen Priester erschossen und einen weiteren Geistlichen verwundet. Das Attentat ereignete sich laut Kathpress nach Angaben des römischen Pressediensts "Fides" (Montag) in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar. Nach Polizeiangaben waren die Priester am Sonntag in ihrem Auto auf dem Heimweg von einem Gottesdienst, als zwei Angreifer von einem Motorrad aus das Feuer eröffneten.

Bischof Azad Marshall, Vorsitzender der Versammlung der Bischöfe der anglikanischen Church of Pakistan verurteilte den Anschlag. In einer Erklärung sprach er von einer "schrecklichen und unmenschlichen Tat" und forderte die Regierung auf, das Leben von christlichen Gläubigen im Land zu schützen. In mehreren Städten Pakistans gab es am Sonntagabend Gedenk- und Protestveranstaltungen von Christen.

Die Täter seien "Feinde des Friedens" und würden nicht entkommen, versicherte der Leiter der Provinzregierung von Khyber Pakhtunkhwa, Mehmood Khan. Ziel des Angriffs sei, die interreligiöse Harmonie in der Provinz zu stören.

Kirche war Ort eines Selbstmordanschlags 2013

Die All-Saints-Kirche in Peshawar, in der die beiden Priester arbeiteten, war in der Vergangenheit bereits Schauplatz eines verheerenden Terroranschlags. Am 22. September 2013 sprengten sich zwei Selbstmordattentäter nach dem Sonntagsgottesdienst in die Luft und töteten 127 Menschen.

In den nordwestlichen Gebieten Pakistans, die an Afghanistan grenzen, kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Angriffen auf Sicherheitskräfte. Zu etlichen der Taten bekannt sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters die Terrorgruppe Tehrik-e-Taliban Pakistan (TTP), die nach eigenen Angaben Verbindungen zu den afghanischen Taliban hat.

(APA)

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