Pflanzliche Alternativen

Auf "Thunvisch" und vegane Extra folgt nun veganes Ei

(c) Getty Images (Justin Sullivan)
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Vegane Alternativen gibt so schon so einige. Nur das Ei blieb bislang außen vor. Das soll sich nun ändern.

Für sich vegan Ernährende gibt es inzwischen für alles irgendwelche Alternativen. Thunvisch (sic!) etwa, der tatsächlich auch nach echtem Thunfisch schmeckt. In der Namensgebung müssen vegane Anbieter immerhin kreativ werden: Was kein Fisch ist, darf rechtlich auch nicht als solcher bezeichnet werden. Hinzu kommen Nuggets ohne Chicken, die ebenfalls nicht von der tierischen Variante zu unterscheiden sind, ebenso wie die vegane Extrawurst. Dinkel-, Soja-, Mandel-, Hafermilch bieten eine große Auswahl an Milchalternativen und auch Frischkäse und Hartkäsesorten gibt es mittlerweile in pflanzlich.

Worauf bisher alternativlos verzichtet werden musste, ist das Ei. Beim Kochen und Backen mussten Veganerinnen und Veganer bisher auf Haferflocken, Tomatenmark oder Tofu ausweichen - in Geschmack und Konsistenz kaum Ei-ähnlich. „Scrambled Tofu“, die pflanzliche Variante des „Scrambled Eggs“ ist eben dann doch nur die zweitbeste Eierspeise. Ein Berliner Unternehmen hat jetzt aber angekündigt, eine pflanzliche Eier-Alternative auf den Markt zu bringen. Das Patent habe man sich bereits gesichert, teilte Jan Bredack, der Vorstandsvorsitzende von „Veganz“ mit.

Noch dieses Jahr

Das rein aus pflanzlichen Zutaten bestehende Ei - wofür man sich wohl auch noch einen alternativen Namen ausdenken wird - soll geschmacklich nicht von einem fest gekochten Ei zu unterscheiden sein. So heißt es zumindest in der Pressemitteilung des Unternehmens. Außerdem weise das vegane Ei einen geringeren Cholesteringehalt auf als das eines Huhns. Wer gespannt ist, wird wohl nicht mehr lange warten müssen. Noch dieses Jahr soll das vegane Alternativprodukt auf den Markt kommen - in Einzelhandel und Gastronomie.

Das Unternehmen will damit weiter „Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft“ übernehmen und einen Beitrag dazu leisten, „in Zukunft 100 Prozent der Menschen nachhaltig ernähren zu können“, wird Bredack in der Pressemitteilung zitiert.

Vorreiter aus der Schweiz

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Schweizer Anbieter Migros ein veganes Ei dort auf den Markt gebracht. Hergestellt wird es aus Sojaprotein und Karotin - letzteres ist für die Farbe des Eigelbs verantwortlich. Bisher kamen nur wenige Menschen in ausgewählten Schweizer Großstädten in den Genuss des pflanzlichen Produkts, nur dort wurde es verkauft. Bald schon soll es aber im ganzen Land angeboten werden.

(evdin)

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