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Borealis verkauft Stickstoff-Geschäft um 455 Millionen Euro

Die Polyethylen-Anlage der Borealis (Aufnahme von 2005)
Die Polyethylen-Anlage der Borealis (Aufnahme von 2005)(c) APA/OMV
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Die OMV-Chemietochter verkauft ihren Geschäftsbereich Düngemittel, Melamin und technische Stickstoff an den Hersteller EuroChem.

Die OMV-Chemietochter Borealis verkauft ihren Geschäftsbereich Düngemittel, Melamin und technische Stickstoff an den Düngemittel-Hersteller EuroChem. EuroChem habe ein verbindliches Angebot gelegt, das Geschäft werde mit 455 Mio. Euro bewertet, teilte Borealis am Donnerstag in der Früh mit. Der Abschluss des Verkaufs wird für die zweite Jahreshälfte 2022 erwartet.

"Wir haben ja bereits 2020 gesagt, dass wir für dieses Geschäft aus strategischen Gründen, um unser Portfolio neu auszurichten, einen Käufer suchen", sagte OMV-Chef Alfred Stern zur APA. "Mit EuroChem haben wir einen strategischen Investor für dieses Geschäft gefunden."

Die OMV-Tochter Borealis beschäftigt rund 7.000 Leute, davon etwa 2.000 in dem Geschäftsbereich, der nun abgestoßen wird. Das betrifft 700 Mitarbeiter am Standort in Linz, außerdem gibt es drei Standorte in Frankreich und einen in Deutschland.

EuroChem produziert vor allem in Russland

Vor zwei Wochen hat die OMV Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 1,7 Mrd. Euro bekanntgegeben, wovon laut Stern etwa ein Viertel auf das Kunstdünger-Geschäft der Borealis entfällt.

Die EuroChem-Gruppe hat wichtige Produktionsstätten in Russland, Belgien, Kasachstan und Litauen, beschäftigt mehr als 27.000 Leute in 40 Ländern und vertreibt ihre Produkte in mehr als 100 Ländern. Durch die Übernahme des Borealis-Geschäftsbereichs bekommt sie Produktionsanlagen in Österreich, Deutschland und Frankreich dazu sowie ein Verkaufs- und Vertriebsnetz.

Borealis will sich auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren: die Produktion innovativer und nachhaltiger Produkte in den Bereichen Polyolefine und Basischemikalien, sowie auf die Kreislaufwirtschaft.

Man werde bald die obligatorischen Informations- und Konsultationsverfahren mit Arbeitnehmervertretern einleiten, teilte das Borealis-Management am Donnerstag mit.

(APA)

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