Erstmals Biograf: Paul Auster erzählt auf 1200 Seiten Stephen Crane.
Buch der Woche

Aufschrei der Spießer

Paul Auster würdigt in seiner monumentalen Monografie „In Flammen“ den US-Autor Stephen Crane, dessen Hauptwerk „Die rote Tapferkeitsmedaille“ eher Cineasten als Lesern ein Begriff ist.

Der prominente US-Autor Paul Auster hat einem vor 122 Jahren verstorbenen Schriftsteller eine voluminöse Monografie gewidmet: Stephen Crane (1. November 1871 bis 5. Juni 1900), hierzulande kaum ein Begriff und selbst in englischsprachigen Ländern Literaturstudenten heute oft nur mehr vom Hörensagen bekannt. Da darf man schon überlegen: Warum tut er sich das an? Aus Bewunderung für den Religionsflüchter aus dem methodistischen Pfarrhaus? Den Schreibkünstler und Erneuerer in Stil und Thematik der US-Literatur, der zwischen dieser und Journalismus pendelte, dem auch Ernest Hemingway viel verdankte? Den Abenteurer in Werk und Leben? Den Enkel, den man selbst gern hätte?

Georg Büchner, selbst ein Feuerkopf, schilderte in der Novelle „Lenz“ mit der Flügelzange von intensivem Quellenstudium und mitfühlender Innenschau die letzten Monate des psychisch erkrankten „Sturm und Drang“-Autors Jakob Michael Reinhold Lenz. Da ist viel Nähe zu spüren.

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