Leipziger Buchmesse auch heuer abgesagt

Leipziger Buchmesse Deutschland Leipzig 21 03 2019 Im Bild ist die Treppe mit dem Logo der Leip
Leipziger Buchmesse Deutschland Leipzig 21 03 2019 Im Bild ist die Treppe mit dem Logo der Leip(c) imago images / Christian Spicker (via www.imago-images.de)
  • Drucken

Zu viele große Verlage haben sich gegen eine Teilnahme entschieden. Damit findet die Buchmesse zum dritten Jahr in Folge nicht statt.

Die Leipziger Buchmesse ist nun doch auch für 2022 abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Zu viele große Verlage hätten sich in der unsicheren Pandemie-Lage gegen eine Teilnahme an der Messe entschieden. Es ist die dritte Absage der zweitgrößten deutschen Buchmesse seit Beginn der Pandemie. Sie hätte vom 17. bis 20. März veranstaltet werden sollen. Österreich hatte eine "Auftaktveranstaltung" für seinen auf 2023 verschobenen Gastlandauftritt geplant.

Verlage wie Oetinger und Penguin Random House sagten ab

In den vergangenen Tagen hatten Branchenberichten zufolge große Verlagsgruppen wie Oetinger und Penguin Random House ihre Teilnahme abgesagt. Allerdings gab es auch ausdrückliche Bekenntnisse zur Messe wie von der Kurt Wolff Stiftung, der Interessenvertretung unabhängiger Verlage.

Die Leipziger Messe hatte sich trotz der anhaltenden Pandemie entschieden, die Buchmesse an ihrem angestammten März-Termin zu planen. Direktor Oliver Zille hatte dies damit begründet, dass 75 Prozent der Aussteller aus Vorkrisen-Zeiten eine Teilnahme für 2022 zugesagt hatten. Aus der sächsisches Landespolitik hatte es positive Signale für die Messe gegeben.

Zum Beginn der Corona-Pandemie 2020 war die Leipziger Buchmesse eine der ersten großen Messen in Deutschland gewesen, die abgesagt worden war. Voriges Jahr hatten sie die Veranstalter in den wärmeren Mai verlegen wollen, doch auch dieser Termin ließ sich nicht halten.

"Schlicht eine Katastrophe"

"Schlicht eine Katastrophe" nennen die IG Autorinnen Autoren die Absage. So entfalle erneut nicht nur eine einzigartige literarische Buchausstellung der aktuellen Neuerscheinungen, sondern auch die so wichtigen Begegnungen zwischen Publikum, Autorinnen und Autoren, Medien und Verlagen.

Die IG Autorinnen Autoren werde gemeinsam mit allen anderen daran Interessierten, allem voran dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels, "mit allen Kräften versuchen, den Herbstneuerscheinungen 2021 und den Frühjahrs-Neuerscheinungen 2022 trotzdem Bühnen zu bieten". Der erste Beitrag der IG Autorinnen Autoren dazu wird die Durchführung des Radio-Literaturprogrammes ihres Buchmessenradios "Literadio" zum Messetermin sein. Das Programm werde vor der Messe aufgezeichnet und an den Messetagen gesendet.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.