Thomas Steu und Lorenz Koller wurden Dritte hinter den Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt und Toni Eggert/Sascha Benecken.
Yanqing. Österreichs Doppelsitzer bleibt eine Olympia-Medaillenbank. Bei den insgesamt fünften Winterspielen in Folge fuhren diesmal Thomas Steu und Lorenz Koller zu ihrem ersten Edelmetall, sie wurden in Yanqing hinter den Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt und Toni Eggert/Sascha Benecken (+0,099 Sek.) Dritte (+0,511). „Emotional bin ich grad irgendwo. Yannick (Anm. Teamkollege brach sich den Arm) tut mir megaleid und jetzt gewinnen wir Bronze“, sagt der Bludenzer Steu, der nach dem Platz vier in Pyeonchang 2018 diesmal seinen 28. Geburtstag krönte. Scherzhaft versuchte er die ÖRV-Serie zu erklären. „Das ist die Königsdisziplin und es sind immer gute Typen dabei.“
Auch für seinen Innsbrucker Partner Koller hatte der Podestplatz nach einer schwierigen Saison einen „extrem hohen Stellenwert“. „Wir haben uns immer zurück gekämpft und es uns verdient. Die anderen zwei waren noch einen Tick besser.“ Denn auf dem Weg nach China traf es insbesondere Obermann Steu hart: 2020 Schien- und Wadenbeinbruch (25 Schrauben und zwei Platten wurden eingesetzt), dann eine schwere Corona-Infektion und im vergangenen November ein Fußwurzelknochenbruch. Doch das auch privat befreundete Duo meldete sich mit siegreich zurück und fuhr in fünf der sieben bestrittenen Saisonrennen auf dem Podest. „Wir kennen uns, das macht das harmonisch“, so Koller.
Bei der Zeremonie unmittelbar nach dem Bewerb holperte die Aussprache („Stu“) ein wenig, Medaillen und erste Gratulationen wurden dafür von ÖOC-Präsident Karl Stoss überbracht. Dieser beglückwünschte auch Wendl/Arlt zum historischen Gold-Triple nach 2014 und 2018, Deutschland untermauerte mit Triumphen in allen Bewerben (Johannes Ludwig und Natalie Geisenberger) einmal mehr seinen Status als Rodelnation Nummer eins.
Ein krönender Abschluss?
Die nächste Chance auf Edelmetall bietet sich Steu/Koller am Donnerstag (14.30 Uhr, live ORF1) in der finalen Teamstaffel mit der Olympiavierten Madeleine Egle und Silbermedaillengewinner Wolfgang Kindl. „Volle Attacke, wir haben ein richtig starkes Team“, gab Steu die Marschroute vor, um Titelverteidiger Deutschland zu fordern.
(swi)