Kohäsionsbericht

Covid trifft arme Regionen hart

(c) REUTERS (SPASIYANA SERGIEVA)
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Höhere Sterberate, geringere Beschäftigung: Die Coronakrise wirft ein schonungsloses Licht auf die Probleme in ärmeren Regionen der EU.

Die Pandemie hat die Kluft zwischen Arm und Reich in der EU wieder vergrößert: Das zeigt der neueste der alle drei Jahre veröffentlichten Kohäsionsberichte der Kommission. Zwar haben wirtschaftlich schwächere Regionen im Osten durch gezielte Regionalförderungen seit 2001 gegenüber der restlichen EU aufgeholt: So ging die Zahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten EU-Bürger von 2012 bis 2019 gar um 17 Millionen Menschen zurück. Seit Ausbruch des Coronavirus im März 2020 – und der damit einhergehenden Lockdowns – jedoch kamen fünf Millionen Armutsgefährdete hinzu. Besonders die vom Tourismus abhängigen Regionen im Süden hat die Pandemie hart getroffen:

Vielerorts brach der Fremdenverkehr um 90 Prozent ein. „Die Pandemie hat das Risiko von Ungleichheiten in der EU verstärkt, und die Kohäsionspolitik ist eines unserer wichtigsten Instrumente, mit denen wir uns gegen diesen Trend stemmen“, betonte der für Beschäftigung und soziale Rechte zuständige Kommissar, Nicolas Schmit. Mittelfristig liest sich die Prognose der Brüsseler Behörde positiv: Dank Regionalförderungen soll das Pro-Kopf-BIP der weniger entwickelten Regionen bis 2023 um bis zu fünf Prozent steigen, heißt es in dem Bericht – so nicht wieder eine Krise dazwischen kommt.

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