Coronavirus

Mehr als neun von zehn Italienern sind gegen Covid-19 geimpft

Ein Bild vom Forum Romanum vom 11. Februar.
Ein Bild vom Forum Romanum vom 11. Februar.APA/AFP/VINCENZO PINTO
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91 Prozent der Bevölkerung Italiens über zwölf Jahren sind mindestens einmal geimpft. Am Montag ist eine Großdemonstration gegen den Grünen Pass in Rom angekündigt.

Italien hat die Impfquote von 90 Prozent überschritten. 91 Prozent der Menschen in Italien im Alter von über zwölf Jahren haben zumindest eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten, berichtete der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza laut Medienangaben. 5,3 Millionen Personen in Italien sind hingegen immer noch nicht geimpft, 1,4 Millionen davon sind über 50 Jahre alt und gehören der Altersgruppe an, für die seit Anfang Februar eine Impfpflicht besteht.

"Die Epidemiekurve sinkt, ohne dass wir einen hohen Preis für die Schließungen zahlen mussten", sagte der Gesundheitsminister in einem TV-Interview am Sonntag. Die Regierung könne daher einiges lockern. So sei am Freitag die Maskenpflicht im Freien gefallen. "Die Maske war in den letzten Monaten ein grundlegendes Hilfsmittel und ist es immer noch: Sie sollte immer in geschlossenen Räumen und im Freien bei Menschenandrang getragen werden", sagte Speranza.

Am 31. März wird der seit zwei Jahren geltende Ausnahmezustand wegen der Pandemie nicht verlängert werden, doch das wissenschaftliche Komitee CTS, das die Regierung beraten hat, wird weiterhin im Einsatz bleiben. "Wir haben in diesen zwei Jahren Seite an Seite mit den Wissenschaftern gearbeitet, und das wird sich auch nicht ändern", erklärte der Minister. Er hob die hohen Investitionen im Gesundheitsbereich hervor, die die Regierung wegen der Pandemie getätigt habe. Vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie gab es 5000 Plätze in der Intensivpflege der Krankenhäuser, bis heute haben sich diese auf 9.500 Plätze verdoppelt.

2-G-Pflicht bei der Arbeit

Am Dienstag tritt die 2-G-Pflicht für Berufstätige im Alter von über 50 Jahre in Kraft. Erwartet wird, dass deshalb Zehntausende Impfgegner auf ihren Job verzichten und ihr Gehalt verlieren. Das könnte für erhebliche Personalprobleme in der Privatwirtschaft sorgen, warnen Arbeitgeber.

Italien hat als erstes EU-Land eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal eingeführt, das dann auch auf Lehrer und Sicherheitskräfte ausgedehnt wurde. Am 8. Jänner wurden schließlich alle über 50-Jährigen verpflichtet, sich immunisieren zu lassen. Wer sich nicht impfen lässt, muss mit einer Strafe von 100 Euro rechnen.

In einigen italienischen Städten haben am Samstag zahlreiche Menschen erneut gegen die Corona-Politik der Regierung demonstriert. Die größten Demonstrationen fanden in Triest und in Turin statt. Kundgebungen gab es auch in Bozen und Perugia. Eine weitere Protestkundgebung ist am heutigen Montag auf dem Gelände des Circus Maximus in Rom geplant.

(APA)

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