Menschenrechte

Japanischer Bier-Brauer zieht sich aus Myanmar zurück

Brauereikonzern Kirin lehnt Zusammenarbeit mit der Militärjunta ab.

Wegen Menschenrechtsbedenken zieht sich der japanische Brauereikonzern Kirin aus Myanmar zurück. Das Unternehmen verwies am Montag zur Begründung auf "Aktionen des Militärs, das die Macht in Myanmar gewaltsam an sich gerissen hat". Der Militärputsch vor einem Jahr und die Folgen stünden den Menschenrechtsstandards des Konzerns entgegen.

Kirin hatte versucht, ein Joint Venture mit dem unter Kontrolle der Militärjunta stehenden myanmarischen Unternehmen Mehl zu beenden und sich ein anderes Partnerunternehmen im Land zu suchen. Mehl lehnte dies ab.

Die Junta in Myanmar hatte am 1. Februar 2021 mit einem Putsch die Macht an sich gerissen. Seitdem kommt es regelmäßig zu Protesten. Die Militärjunta geht brutal gegen ihre Gegner vor. Seit dem Putsch wurden nach Angaben myanmarischer Menschenrechtler fast 1500 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet. Mehr als 11.000 Menschen wurden festgenommen.

Mehrere internationale Unternehmen haben das Land deshalb bereits verlassen, zuletzt die Energieriesen Total und Chevron aus Frankreich und den USA.

(APA/AFP)

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