Jahresbilanz

Bergbaukonzern Glencore profitiert von höheren Rohstoffpreisen

Schweizer Konzern verdiente im Vorjahr fünf Milliarden Dollar.

Der Bergbaukonzern Glencore hat 2021 von den steigenden Rohstoffpreisen profitiert. Das Unternehmen schaffte es dadurch zurück in die schwarzen Zahlen und lässt die Coronakrise hinter sich. Unter dem Strich verdiente Glencore fünf Milliarden US-Dollar (4,42 Mrd. Euro), wie der Bergbaukonzern am Dienstag mitteilte. Im Krisenjahr 2020 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 1,9 Milliarden Dollar geschrieben.

Die Coronapandemie und außerordentliche Abschreibungen hatten das Ergebnis belastet. Nun können sich die Aktionäre wieder freuen. Glencore schlägt eine Dividende von 0,26 Dollar je Aktie vor. Im Jahr zuvor hat der Rohstoffkonzern trotz Verlust 12 Cent je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Nach einem starken Halbjahresergebnis kam noch eine Sonderdividende von 4 Cent hinzu.

Zudem startet der Rohstoffriese ein neues Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von maximal 550 Millionen Dollar. Bereits im August startete Glencore einen Rückkauf im Umfang von bis zu 650 Millionen US-Dollar. Damit möchte das Unternehmen das Gesellschaftskapital reduzieren.

Auch operativ schlug sich das Unternehmen 2021 deutlich besser. Der adjustierte Betriebsgewinn EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahr um 84 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar. Angekündigt hatte Glencore ein Gruppen-EBITDA von rund 16 Milliarden.

Der EBIT beläuft sich auf 14,5 Milliarden Dollar und hat sich damit mehr als verdreifacht. Der Umsatz hat sich ebenfalls vom Krisenjahr erholt und wächst um 43 Prozent auf 203,8 Milliarden Dollar. Gemäß Geschäftsführer Gary Nagle hat vor allem die "steigende Nachfrage nach Metall- und Energieprodukten" das gute Ergebnis ermöglicht.

Positiv habe sich auch die Nettoverschuldung des Konzerns entwickelt, heißt es weiter. Diese betrugt Ende 2021 noch 6,0 Milliarden und hat sich damit mehr als halbiert.

Glencore ist Gegenstand einer Reihe von Untersuchungen durch Aufsichts- und Vollzugsbehörden aus den USA, Großbritannien und Brasilien. Der Konzern rechnet 2022 mit den ersten Ergebnissen aus den Ermittlungen. Dafür hat der Konzern Ende 2021 eine Rückstellung von 500 Millionen Dollar gebildet.

(APA/awp/sda)

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