Pamela Rendi-Wagner trifft auf Karl Lauterbach. Zuvor reiste eine kleine SPÖ-Delegation an, um sich von den SPD-Strategen für einen Wahlkampf anleiten zu lassen. Denen wiederum gilt Österreich als Sehnsuchtsort.
Es gab einmal eine Zeit, da strahlte mit Sebastian Kurz ein österreichischer Politiker nach Deutschland. Nun ist nicht nur der ÖVP-Jungstar weg, sondern auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Die Scheinwerfer sind ausgewechselt. Berlin strahlt zurück. Zwar ist noch kein Polit-Messias ins Bundeskanzleramt eingezogen, sondern Olaf Scholz. Trotzdem geben sich in diesen Wochen die österreichischen Sozialdemokraten im Willy-Brandt-Haus die Klinke in die Hand.
Vergangenen Mittwoch traf in der SPD-Parteizentrale der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch auf den 32-jährigen Kevin Kühnert – frisch gebackener SPD-Generalsekretär und oft als Links-Machiavelli der deutschen Sozialdemokratie überhöht. Die Mission des Besuchs aus Wien: Von den deutschen Parteifreunden siegen lernen. Die SPÖ bereitet sich auf Neuwahlen vor, wie Deutsch einer kleinen Gruppe Journalisten erzählte. Was allerdings kein allzu großes Geheimnis war. Die Frage, die sich in Berlin stellte: Wie soll das gelingen? Und wem?