Westafrika

Mali: Macron zieht Reißleine in "Frankreichs Afghanistan"

THOMAS COEX / AFP / picturedesk.
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Das Ende der Militärmission Takuba stürzt europäische Partner ins Dilemma. Moskau stößt ins Vakuum vor.

Am Vorabend des EU-Afrika-Gipfels zelebrierte Emmanuel Macron im Élysée-Palast den Abschied der Militäroperation Takuba aus Mali mit Champagner und einem Festmahl. Frankreichs Präsident hatte dazu die EU-Spitzen, die Regierungschefs mehrerer europäischer Staaten von Estland bis Portugal und die Staatschefs der befreunden westafrikanischen Staaten Senegal und Ghana nach Paris eingeladen.

In der aufgeheizten Wahlkampfatmosphäre vor der Präsidentschaftswahl in sieben Wochen kursierte indessen das böse Wort von „Frankreichs Afghanistan“. „Unsere Soldaten sterben für ein Land, das uns demütigt“, ätzte der Rechtspopulist Éric Zemmour. Marine Le Pen, seine Rivalin im rechtsnationalistischen Lager, stand ihm in ihrer Kritik nicht nach, als sie in offenen Wunden bohrte: „Wir kämpfen, um die Jihadisten aus Mali zu vertreiben. Und Mali vertreibt unseren Botschafter.“

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