Kunstschnee und Wassermangel: Die Umweltbilanz der Olympischen Winterspiele, die an diesem Wochenende ausklingen, fällt viel schlechter aus, als die chinesischen Organisatoren behauptet haben.
Wenn Manuel Schöpf auf die Abfahrtspiste in Yanqing blickt, tut er dies mit einer gehörigen Portion Stolz. Denn der 36-jährige Tiroler hat bewerkstelligt, was viele im Vorhinein als unmöglich abgetan haben: Trotz zweistelliger Minusgrade, stürmischer Böen und hoher Feinstaubwerte hat der Mitarbeiter von „TechnoAlpin“ für Spitzenschnee auf den Berghängen gesorgt: Samt all den Zubringerwegen hat Schöpf sicher 30 Kilometer beschneit.
Doch wirklich nachhaltig sei seine Arbeit in den Pekinger Bergen nicht, sagt Schöpf selbstkritisch. Warum man ausgerechnet hier, in einer kahl-braunen Landschaft, ein Skigebiet errichten müsse, habe er auch nicht verstanden. Und auch die monumentalen Bauten – vom olympischen Dorf bis hin zur Rodelbahn – betrachtet Schöpf mit Skepsis: „Sotschi war schon extrem, aber das hier ist next level.“