Walk of Häme

Peking-Ende

Oder: Warum nach bitterer Vorahnung auch der Olympianachgeschmack übel ist.

Olympia geht also diese Woche zu Ende. Das Positive? So ziemlich alles ist zynisch, was in diese Rubrik eingeschlichtet wird. Gute Übertragungszeiten bot Peking jedenfalls, wenn man noch etwas mit dem Tag anfangen mochte. Selber Wintersport betreiben beispielsweise. Und die heimische Auswahl hat sich ordentlich verkauft (im doppelten Sinn freilich). Ausgezahlt hat es sich abseits der klassischen Ski-, Sprung- und Laufbewerbe, die Snowboardbewerbe zu verfolgen. Die Kurse, auf denen um die Wette gefahren wird, wirken wie riesige Erwachsenenspielplätze oder Filmkulissen (Big Air). Auch die Sportlerinnen und Sportler (Anna Gasser!) wirken irgendwie weniger verkrampft als bei den übrigen Bewerben. Der Crossbewerb, bei dem vier Fahrer gleichzeitig eine Bahn absolvieren, erinnert an das klassische Videospiel Super Mario Kart.



Die Sieger werden in den chaotischen Rennverläufen mit Stürzen und gegenseitigem Behindern mit einer großen Portion Zufall ermittelt, umso mehr zählt dann auch eine Medaille, die nur alle vier Jahre vergeben wird. Die beiden Olympiasiege bei den Herren waren speziell. Der eine, weil der Bruder des Siegers als Co-Kommentator am Mikrofon saß. Er fieberte und freute sich so mit, dass es eine Freude war. Der andere Olympiasieger hatte sich entschieden, kurz vor den Spielen das Material zu wechseln. Nun hielt er bei dem Siegerinterview unkommentiert sein Board in die Kamera, auf dem groß „Virus“ (der Name des Herstellers) zu lesen war.

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