Josef Floh. Der Langenlebarner bezeichnet sich als überzeugten E-Mobilisten. Seine Kollegen von den „Jeunes Restaurateurs“ profitieren von einer Kooperation mit BMW.
Genießer-Lifestyle

Eine Motorhaube für den Spitzenkoch

Früher bürgten Spitzenköche für Küchengeschirr oder Suppenwürfel  – heute fahren sie im passenden Auto zum Genießer-Lifestyle vor.

Spätestens seit dem Film „La Grande Bouffe“ („Das große Fressen“) aus dem Jahr 1973 wissen wir, dass Autos und gehobene Fresserei zusammengehen. Irgendwie halt: Während oben im Haus die Zivilisation unter Leberpasteten und Obersbaiser allmählich zusammenbricht (und die Protagonisten sich tatsächlich zu Tode fressen), zieht Marcello (Mastroianni) es vor, im Auto zu sterben. Dabei wäre der im Schuppen geparkte 1926er Bugatti Type 35 A das perfekte Fluchtauto aus Dekadenz und Lebensüberdruss – als erfolgreichster Vorkriegsrennwagen ist er rollendes Sinnbild für Leichtgewichtigkeit, Effizienz und Geschwindigkeit.


Während der neuzeitlichen Reinkarnation der Marke beschwerte sich der Bugatti-Chef einmal über die Franzosen, unter denen er kaum Autos abzusetzen vermochte. Und das im Heimatland der Marke! „Verdammte Sozialisten“, wetterte er, „da hast du die bedeutendsten Gourmettempel der Welt. Und auf ihren Parkplätzen? Lauter schäbige Kleinwagen!“ Doch gerade den nonchalanten Umgang mit ihren Autos schätzen wir an den Franzosen – bei uns ist es ja eher umgekehrt, da fahren die teuren SUVs am Lidl-Parkplatz auf und werden mit Billigfleisch und Vorratspackungen beladen.

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