Investment

Pierer stockte bei Autozulieferer Leoni kräftig auf

Das Unternehmen des KTM-Chefs hat die 20-Prozent-Schwelle beim deutschen Autozulieferer überschritten.

Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer hat seine Beteiligung am Nürnberger Autozulieferer Leoni kräftig aufgestockt. Seine Holding Pierer Industrie AG halte nun etwas mehr als 20 Prozent, sagte Vorstandsmitglied Michaela Friepeß am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Zuletzt hatte Pierer 15,5 Prozent der Anteile gemeldet.

Das aufgestockte Paket ist 70 Millionen Euro wert. Derzeit werde zusammen mit den Experten der EU-Kommission geprüft, ob Pierer Industrie damit bereits eine Übernahme von Leoni nach dem EU-Kartellrecht anmelden müsse. Nach der Fusionskontrollverordnung wäre das der Fall, wenn ein Aktionär etwa über die Hauptversammlung die faktische Kontrolle über ein Unternehmen ausüben kann.

Stefan Pierer hatte im Dezember Anspruch auf eine Vertretung im Leoni-Aufsichtsrat angemeldet und nach einem Gespräch mit dessen Chef Klaus Probst "ein hohes Maß an Übereinstimmung" über die Kandidaten gemeldet, die am 24. Mai zur Wahl stehen sollen.

Die Leoni-Aktie brach am Dienstag um acht Prozent auf 9,89 Euro ein. Sie war in der vergangenen Woche abgerutscht, nachdem Vorstandschef Aldo Kamper einen Gewinneinbruch für das neue Jahr in Aussicht gestellt hatte. Die steigenden Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten und Steigerungen bei den Personalkosten belasteten das Unternehmen. Leoni sei bei der Sanierung nicht am Ziel. "Wir erwarten nicht, dass 2022 ein weniger forderndes Jahr wird."

Der Pierer-Holding gehört auch die Mehrheit am Motorrad-Hersteller Pierer Mobility ("KTM") und am Rennsport-Zulieferer Pankl Racing sowie am schwäbischen Autozulieferer SHW.

(APA/Reuters)

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