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Saison-Endspurt: Ski-Star auf Hermann Maiers Spuren

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Der Fahrplan für das Weltcupfinish: Wer hat im Kugelkampf die besten Karten? Und wandert der Nationencup zurück nach Österreich?

Crans-Montana/Garmisch. Wer meint, nach Olympia klinge der Winter gemütlich aus, täuscht sich. 21 Skirennen sind in dieser Weltcupsaison noch zu fahren, der Kampf um die Kristallkugeln ist gerade erst voll entbrannt. Ein Überblick, bevor die Damen in Crans-Montana (Abfahrten Samstag und Sonntag, 10.30 bzw. 10 Uhr) und die Herren in Garmisch (Slaloms Samstag und Sonntag, 9.30/12.30 bzw. 9.10/12.30 Uhr, je live, ORF1) in den Weltcup-Alltag zurückkehren.

► Odermatts Schaulaufen. Die Schweiz wird erstmals seit 2009/10 (Carlo Janka) wieder den Gesamtweltcupsieger stellen. Marco Odermatt führt 375 Punkte vor Aleksander Aamodt Kilde (NOR) und gehört in acht der ausstehenden elf Rennen zu den Sieganwärtern. Vier Eidgenossen haben bisher die große Kugel geholt: Peter Lüscher, Pirmin Zurbriggen, Paul Accola und Janka.

Odermatt könnte gar in Hermann Maiers Sphären vordringen. Auch im Riesentorlauf-Weltcup führt der 24-Jährige komfortabel, im Super-G lauert er hinter Kilde, in der noch völlig offenen Abfahrtswertung mischt er ebenfalls ganz vorn mit. Odermatt hat also Chancen auf vier Kristallkugeln. So viele gewann zuletzt Maier im Winter 2000/01.

Fragezeichen Shiffrin. Bei den Damen läuft der Kugelkampf auf ein bekanntes Duell hinaus: Mikaela Shiffrin trennen zehn Rennen vor Schluss nur wenige Punkte von Petra Vlhová. Fraglich ist, ob Shiffrin nach ihrer Olympia-Enttäuschung (sechs Starts, null Medaillen) ein starkes Saisonfinish abliefern kann. Die Abfahrten in Crans-Montana lässt sie aus, Vlhová hingegen steht am Start. Die Slowakin wirkt beflügelt: Die Slalom-Kugel hat sie sich vorzeitig gesichert, in Peking gewann sie Slalom-Gold, Neo-Coach Mauro Pini brachte die Freude am Skifahren zurück.

► Rot-weiß-rote Chancen. Aus dem ÖSV-Damenlager können nur noch Ramona Siebenhofer und Mirjam Puchner in der Abfahrtswertung eingreifen, doch selbst dort ist man im Duell zwischen Sofia Goggia (ITA) und Corinne Suter (SUI) nur Nebendarsteller. In allen anderen Kugel-Entscheidungen spielen die ÖSV-Damen keine Rolle mehr.

Bei den Herren kann Matthias Mayer in der Abfahrt vom dritten Gesamtrang aus angreifen, im Super-G sind seine Chancen noch theoretische. Manuel Feller ist zwar der zweitbeste Riesentorläufer des bisherigen Winters, der Rückstand auf Odermatt aber nicht mehr aufzuholen. Im Slalom hat Feller bei noch vier ausstehenden Rennen bessere Karten. Hier ist noch nichts entschieden, auch Johannes Strolz kann in seiner aktuellen Hochform noch mitmischen.

Wieder nach Österreich wandern dürfte der alpine Nationencup. Zweimal hatte ihn zuletzt die Schweiz gewonnen, doch die aktuell 734 Punkte Vorsprung sollten sich die ÖSV-Stars nicht mehr nehmen lassen. (joe)

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